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Der
hinter die Wolken schaut. - Zum Bildwerk des Eduard
Sommer
Bilder, die keine Abbilder
sind. Bilder, die nicht das Äußere, das Gebildete, wiedergeben. Bilder, die aus
dem Innern kommen. Aufsteigen aus der Unermesslichkeit, den Tiefen, den
Abgründen gefühlt-gedachten Seins-Empfindens. Heraufwabern aus dem Orkus.
Hineinragen in die Weite des Alls. Es dort aber nicht festhalten, weil das
ohnehin unmöglich ist, sondern es „sein“ lassen, was es für die Seele ist – ein
Raum der Zerstäubung. Unfassbar. Unerreichbar. Un-„deutlich“. Aber deutbar. Das sind die künstlichen, auf
Künstlerleinwand gebannten Bilder des Eduard Sommer.
Das Liebreizend-Gefällige,
schnell Zerrinnende, sich ins Bedeutungslose Auflösende ist seine Bild-Sache
nicht. Nicht sofort habhaft, liegt in jedem Thema eine Bandbreite von
Möglichkeiten der Wahrnehmung – bis hin zur, wie Eduard
Sommer selbstinterpretatorisch sagt, Erkenntnis.
Manchen Betrachter mag es
ärgern, nicht auf der Stelle aufsteigen zu können auf den Karren, der ihn da in
eine Welt des Unbegreiflichen rollt. Manchem Betrachter fällt es schwer, die
Versatzstücke des Realen, die Eduard Sommer
zum Surrealen, also „Überwirklichen“ fügt, so dass eine Anderswelt, ein
Universum des Entrückten aufsteigt, in einen „vernünftigen“ Kontext zu bringen.
Die Irritation aber ist hier Intention. Nicht Beruhigung, sondern Unruhe,
vielleicht sogar Ruhelosigkeit wird den Betrachter kujonieren, soll ihn
(ver)stören.
Braucht er Hilfen beim
Goutieren von Sommers abweichenden Realitäten? Dann lasse er sich von
„Art“-Verwandten wie Max Ernst oder Salvador Dali an die Hand nehmen, von
Magritte oder Giorgio de Chirico, Ausländern meist, anleiten. Das Unerwartete
in deren Bild-Gefügen kumuliert bei dem Bayern Eduard
Sommer auf eine Weise, die wohl seine ureigene Erfindung ist
– nicht umsonst ist sein Markenzeichen in dem Erfindernamen „Edison“
verdichtet, wobei „Edi“ liebevoll und verbindlich, freundlich, einladend wirkt,
wie`s ein Kosename ist, den die ihrem Träger Nahen verwenden dürfen.
Was ist dieser „Edi“ für
einer? Ein Erfinder. Ein Bilderneuerer. Ein Verführer. Auch ein mit seiner
äußeren Welt, in die er hineinwuchs, eng Verbundener – die geschichtsbeladene oberbayerische
Kleinstadt Mühldorf am Inn und ihre Umgebung, geronnen in Bauwerken, die ihr
Ebenmaß und ihre Wahrhaftigkeit noch heute ausstrahlen, streut er „kleinweis`“
in seine Kreationen. Raffiniert? Why not? Da und dort soll schließlich der
Bildbetrachter genussvoll anknüpfen dürfen.
Gelegentlich wird er
gerüttelt, gebeutelt. In die Hölle gestürzt. Verbrennt er mitsamt den
Zeitmessern, den zerbrochenen und gedellten, den zerborstenen Stegen und
einstürzenden Brücken, wird er von apokalyptischen Tsunamis weggeschwemmt. Er?
Sie! Eduard Sommers „Models“ sind
allesamt weiblich. Wohlgeformt, immer sehnsüchtig. Selbst im Schlaf brennen sie
noch.
Kaum eine Bildschöpfung des Eduard Sommer, die ohne Wolken auskommt. Der Maler
seiner erfüllten oder unerfüllten Wunsch-Träume („Mensch, ärgere m-ich nicht“,
also nicht: „Mensch, ärgere d-ich nicht“ steht auf einem Spiel-Teppich zu Füßen
eines Königs, der sich siegesgewiss aus der Wüste erhebt) ist einer, der hinter
die Wolken schaut. Der sie, in bauschigen Ur-Gebilden oder in zerrinnenden
Bahnen, gewitterschwanger, weltuntergangsbedrohend, giftig und aufflammend wie
brünstiges Feuer zum Hauptakteur seiner Szenarien macht. Verwandt einem Genius
aus der Gegend, in der Eduard Sommer
arbeitet: Johann Georg von Dillis, geboren 1759 im Weiler Grüngiebing,
gestorben 1841 als einer der bedeutendsten Künstler und Kunstwarte seiner Zeit
in München. Ein Naturalist freilich, mit dessen Eklektizismus (des Rokoko) aber
Eduard Sommer einiges gemein hat.
Auch Sommer: ein Eklektiker. Einer, der – auf unerhört zeitgemäße, kaum
nachahmbare Weise der digitalen Bildbearbeitung – auswählt, was ihm zur
Realisierung seiner Thematik verhilft: Gedanken, Stilelemente, Emotions. Ein
Unikum? Ein Unikat.
Hans
Gärtner (2013)
Anhang zur Person von Prof.
Dr. Hans Gärtner/ Nachweis: Wikipedia Prof.
Dr. Hans Gärtner, geb. 1939 in
Böhmen, wohnt in Polling / Mühldorf Univ.
Professor für Grundschulpädagogik und -didaktik in München/Eichstätt Dr.
Phil. in München Mitglied
Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. Buchautor,
Herausgeber, Bearbeiter, Rezensent, Juror, Forscher, Kulturjournalist ,
Kunstkenner ständige
Ausstellung im Wasserschlössl
in Mühldorf am
Inn. diverse Einzel- und Gruppenausstellungen Highlight:
Ausstellung in Sartrouville
/ Paris
mit dem Kunstverein Inn-Salzach
im Oktober 2012
FOTOGRAFIE u.
Bildbearbeitung
Als
Amateur fotografiere ich alles Interessante. Für Sie - für
Ihn - für mich.
Hohe Auszeichnung
bei Europas größtem Fotowettbewerb
Zeitungsbericht
Das
Foto: "Erdbeere trifft Eiswasser" wurde 2012 auf der Photokina
in Köln ausgestellt. Zeitungsbericht
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